(Motorsport-Total.com) - Für Fernando Alonso gibt es nach dem Großen Preis von Italien (Rennbericht!) keinen Grund zur Freude. Der Aston-Martin-Pilot verpasst als Elfter knapp die Punkte. "[Es war] ein hartes Wochenende, aber ich denke, es war für mich persönlich eines meiner besten Rennen des Jahres, wenn nicht sogar das beste", überrascht Alonso mit seinem Fazit.
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Fernando Alonso fuhr "eines seiner besten Rennen" in diesem Jahr Zoom Download
Denn der AMR24 war in Monza nicht wirklich konkurrenzfähig. "Wir lagen die meiste Zeit des Rennens auf P9 und beim Start auf P10. Am Ende waren wir auf P11, acht Zehntel hinter dem Neunten und ein Zehntel hinter dem Zehnten", sagt Alonso. "Es tut also sehr weh, dass wir wegen einer Sekunde keine Punkte geholt haben, aber P11 ist viel mehr, als wir verdient haben."
"Der heutige Tag war viel besser als erwartet. Ich denke, wir haben das Rennen wirklich gut durchgezogen", freut sich der Spanier, obwohl er zum sechsten Mal in diesem Jahr ohne WM-Zähler bleibt. Der Aston-Martin-Pilot startete von der elften Position und konnte sich direkt an Nico Hülkenberg (Haas) vorbeischieben.
"Und dann waren wir Zehnter, nahe an Alex Albon", berichtet Alonso. "Wir konnten das Tempo von Williams überraschenderweise beibehalten, was uns sehr freute." Mit einem Undercut ging der zweifache Weltmeister wenig später auch am Williams-Piloten vorbei, sodass er die Punkte mit dem neunten Platz bereits in Reichweite hatte.
Verpasste Punkte sind "sehr schmerzhaft"
Allerdings war der Reifenverschleiß so groß, dass sich Aston Martin für eine Zweistoppstrategie entschied. "Wir versuchten also, am Ende noch etwas aufzuholen", sagt Alonso, dem schlussendlich weniger als eine Sekunde auf den neunten Platz fehlten. "Das ist sehr schmerzhaft, weil wir die Punkte mit einem gut ausgeführten Rennen verdient hätten. Das Auto ist so, wie es im Moment ist, und wir müssen besser werden."
"Ich bin enttäuscht darüber", spricht der Spanier Klartext. "Wir müssen geduldig sein. Wir müssen verstehen, dass das große Ziel 2026 ist. Aber gleichzeitig denke ich, dass wir als Team akzeptieren können, dass wir nicht unter den ersten Vier sind."
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Fernando Alonso ist aktuell nicht wirklich zufrieden Zoom Download
"Das sind Spitzenteams, und sie liegen weit vor uns. Aber jetzt hinter Williams, hinter Haas, hinter Toro Rosso zu sein, ich denke, wir müssen die Messlatte ein wenig höher legen. Wir müssen besser werden."
Schon vor dem Rennen war dem Spanier allerdings klar, dass der Reifenverschleiß ein Thema sein würde und das Team nicht mit einem Boxenstopp auskommen würde. "Unser Auto ist normalerweise ziemlich reifenhungrig, und wir haben in den Kurven keinen Abtrieb, also verlassen wir uns ganz auf den mechanischen Grip der Reifen", erklärt Alonso.
"Deshalb belasten wir die Reifen normalerweise mehr als die anderen, das ist unser Problem an Sonntagen", weiß der 43-Jährige. Weil Monza eine Strecke ist, auf der sich die Strategie zwischen ein oder zwei Stopps entscheidet, war Aston Martin klar, nicht mit einem Boxenstopp auszukommen.
Aston Martin "ist nicht gut genug"
Welche positiven Aspekte Alonso aus dem Monza-Wochenende mitnehmen kann? "Nichts!", lautet die ernüchternde Antwort des Aston-Martin-Piloten. "Wir haben fast keine starken Punkte und das macht die Rennen ein bisschen schwierig für uns, aber wir müssen weiterkämpfen."
Dabei sei es vor allem wichtig, aus den bisherigen Rennen zu lernen und "zu sehen, ob es eine Antwort gibt, um stärker zurück zu kommen", sagt Alonso, der für die kommenden Rennen allerdings keine Hoffnungen hat. "Ich denke, solange wir kein Upgrade am Auto haben, ist es so, wie es ist, und das ist nicht gut genug."
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"Ich glaube also nicht, dass es in Baku, Singapur oder Austin eine große Veränderung geben wird, es sei denn, wir bringen neue Teile. Das ist der Plan", verspricht Alonso. "Das Team ist sich der Situation bewusst, das Team arbeitet auf Hochtouren. Wir bleiben zusammen, wir machen weiter Druck. Letztes Wochenende gab es einen Punkt, heute waren es fast zwei Punkte, und das wird unser Kampf sein."
Monza-Rennen "mit bitterem Beigeschmack"
McLaren sei dabei ein gutes Beispiel, wie man sich auch während der Saison verbessern könne. "Außerdem hat Mercedes genauso angefangen wie wir, wir waren in den ersten vier Rennen gleichauf mit Mercedes, und sie haben in diesem Jahr bereits drei Rennen gewonnen, ich bin also kein Fan von Ausreden."
Und obwohl der Italien-GP eines seiner besten Rennen in diesem Jahr war, "werde ich morgen versuchen, dieses Rennen zu vergessen", sagt der Aston-Martin-Pilot, der sich deutlich vor seinem Teamkollegen Lance Stroll platzierte. "Ich habe mich an diesem Wochenende generell sehr gut gefühlt, und ich habe das Auto bis zum Maximum getrieben."
"Ein gut gelaufenes Rennen, gute Boxenstopps, ein guter Start, eine gute Pace", resümiert Alonso. "Aber der Rückstand des Autos ist größer als in den letzten Rennen, und das hinterlässt einen bitteren Beigeschmack."